Klickparts bietet komplettes Produktportfolio von Brigade Elektronik für mehr Baustellensicherheit

Klickparts bietet seit über drei Jahren im Online-Vertrieb Ersatzteile und Wartungsprodukte für Baumaschinen an und hat damit in der Branche Neuland betreten. Inzwischen sind über 300 000 Produkte in dem Webshop verfügbar und viele namhafte Hersteller konnten als Partner gewonnen werden. Dazu gehört auch Brigade Elektronik. Seit 1976 die ersten Rückfahrwarner in Europa eingeführt wurden, zählt das Unternehmen dank seiner Produkte sowie der Entwicklung und Patentierung neuer Technik im Bereich der Fahrzeugsicherheit zu den Vorreitern in der Branche. Inzwischen ist das komplette Brigade-Produktportfolio bei Klickparts verfügbar. Zahide Jashari, National Account Managerin Bau, spricht über die Unternehmensentwicklung, Produktneuheiten und deren Sicherheitsfeatures sowie die Zusammenarbeit mit Klickparts und die Vorteile, die sich daraus für die Kunden ergeben.

Zahide Jashari, National Account Managerin Bau bei Brigade Elektronik.

Baublatt: Brigade hat 1976 mit der Einführung des allerersten Rückfahrwarners in Europa Neuland betreten. Was hat diese Entwicklung begünstigt?

Zahide Jashari: Unser Gründer, Chris Hanson-Abbott, wurde in einem Hafen in Tokio das erste Mal auf einen Rückfahralarm am Heck eines kleinen Transporters aufmerksam. Zu dieser Zeit war der Sicherheitsaspekt beim Rückwärtsfahren außerhalb von Japan noch kein Thema. Doch Chris Hanson-Abbott erkannte das Potenzial dieser Vorrichtungen für mehr Sicherheit auf den Straßen und am Arbeitsplatz. Im Fokus hatte er von Beginn an den britischen und europäischen Markt. Dazu bemühte er sich auch bei Regierungen um Gesetzesänderungen. Dennoch dauerte es noch weitere zwei Jahre, bis Brigade seinen ersten Rückfahrwarner an ein renommiertes britisches Busunternehmen verkaufen konnte.

Baublatt: Wie hat sich das Unternehmen Brigade seitdem entwickelt?

Zahide Jashari: Inzwischen umfasst die Brigade-Gruppe acht Niederlassungen – die deutsche Niederlassung gibt es seit 2002 – und 40 internationale Partner. Der Fokus liegt seitdem auf Sicherheit und Innovation. So haben wir 2001 auf der bauma den Multifrequenz-Rückfahrwarner bbs-tek präsentiert. 2005 folgte das Backsense Radar. Seit 2014 konnten wir Backeye360 erfolgreich etablieren. Mit der Einführung der intelligenten Rückfahrkamera haben wir erst Anfang dieses Jahres erneut ein innovatives Produkt einführen können.

Baublatt: Lag der Fokus von Anfang an ausschließlich auf der Entwicklung von Sicherheitsvorrichtungen?

Zahide Jashari: Die Entwicklung von Sicherheitslösungen für den Nutzfahrzeug- und Baumaschinenbetrieb ist immer noch unsere Hauptaufgabe. Denn Brigade hat sich das Ziel gesetzt, Leben zu retten und die Straßen und Baustellen dieser Welt sicherer zu machen. Wir erweitern und verbessern unser Portfolio an Sicherheitsprodukten ständig und entwickeln mit nationalen und internationalen Partnern kontinuierlich neue innovative Lösungen. Ein Beispiel hierfür ist die intelligente Rückfahrkamera für die Baumaschinenbranche, eine deutsch-österreichische Coproduktion zwischen dem Unternehmen Eyyes und Brigade Elektronik. Durch solche und vergangene Kooperationen sowie den daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnissen verfügen wir heute – branchenübergreifend – über intensives Wissen hinsichtlich der spezifischen Probleme und Kundenanforderungen.

Baublatt: „Intelligente Rückfahrkamera“, vielleicht können Sie diese Lösung kurz beschreiben?

Zahide Jashari: Das CarEye Rückfahrassistenzsystem mit künstlicher Intelligenz ist ein zusätzliches Hilfsmittel für den Fahrer beim Rangieren von Baumaschinen oder Nutzfahrzeugen. Neben der passiven Überwachung des Rückraums durch das Kamera-Monitorsystem warnt dieses System aktiv mithilfe eines Signalgebers und akustischen Warntons vor Objekten oder Personen, die sich dem Fahrzeug nähern. Das innovative an dieser Lösung ist, dass durch die künstliche Intelligenz, wie oben beschrieben, nur Personen den Warnton auslösen, die sich im Gefahrenbereich dem Fahrzeug nähern. Personen, die sich vom Fahrzeug und dem Gefahrenbereich wegbewegen, werden nicht akustisch detektiert.

Baublatt: Welche Sicherheitslösungen zeichnet Brigade noch aus?

Zahide Jashari: Zunächst ist da unser Backeye360, ein 360-Grad-System, das ein „Vogelperspektiven-Bild“ in Echtzeit der jeweiligen Baumaschine generiert. Durch dieses hat das Fahrpersonal jederzeit mit einem Blick eine Rundumsicht auf das Fahrzeug. In Verbindung mit unserem mobilen Datenrekorder besteht die Möglichkeit, die Baumaschine oder den Lkw auch vor Diebstahl zu schützen oder im Falle eines Unfalls bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs zu unterstützen. Unsere Hochleistungs-Radarsensorsysteme Backsense leisten einen entscheidenden Beitrag zur Unfallverhütung. Sie erkennen Personen sowie unbewegliche und bewegliche Gegenstände in toten Winkeln und informieren den Fahrer auf einer Anzeige sowie mit einem akustischen Warnsignal. Zudem gibt es die Multifrequenz-Rückfahrwarner bbs-tek. Diese nutzen ein breites Spektrum von Breitbandton-Frequenzen. Personen in der Umgebung erkennen sofort, von wo und aus welcher Richtung der Ton kommt. Auch Arbeiter mit Gehörschutz sowie schwerhörige Menschen können den Warner auf diese Weise besser hören. Die Rückfahrwarner bbs-tek White Sound erzeugen ein für die Ohren sanftes „Sch-sch“-Geräusch, das sich rasch verliert und deshalb nur in der Gefahrenzone zu hören ist.

Seit 1976 steht Brigade für intelligente Sicherheitssysteme. Die unterschiedlichen Kameras können vorne, seitlich und hinten an den Baumaschinen angebracht werden und sorgen so für einen guten Überblick. Fotos: Brigade

Baublatt: Für welche Branchen bietet Brigade seine Produkte an?

Zahide Jashari: Durch unsere Sortimentsbreite sind wir in der Lage, unsere Produkte in allen Branchen vorzustellen und zu erklären, denn unsere Sicherheitslösungen eignen sich für jegliche Art von Nutzfahrzeugen oder Arbeitsmaschinen, die sich mit dem Problem der toten Winkel auseinandersetzen. Egal, ob kleiner Lieferwagen, Reisebus oder Radlader.

Baublatt: Warum ist die Bauindustrie so ein wichtiger Markt für Brigade?

Zahide Jashari: Ein wesentlicher Grund für unser besonderes Engagement für die Bauindustrie ist die Minimierung der Arbeitsunfälle in der Branche. Lassen Sie mich kurz auf die Bilanz der BG Bau aus dem Jahr 2020 eingehen. Insgesamt gab es damals 127 514 meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten, davon insgesamt 589 mit Todesfolge. Natürlich können unsere Systeme nicht alle Unfälle verhindern, sie können aber einen wichtigen Beitrag zu mehr Arbeitssicherheit leisten. Wir möchten aber nicht nur die Risiken für die Mitarbeiter der Branche minimieren und das Fahrpersonal entlasten, sondern auch vor Schaden bewahren. Denn auf Betriebshöfen passieren immer wieder Unfälle, leider auch tödliche mit Publikumsverkehr. Oft handelt es sich hier um die Fahrlässigkeit des Besuchers. Ich denke, die Statistik und das letzte Beispiel beschreiben recht gut die Wichtigkeit des Marktes für uns, um das „Ziel Zero“, also die Reduzierung der Todesfälle auf null zu erreichen.

Baublatt: Wo sehen Sie die größten Risiken auf den Baustellen und wie helfen Ihre Produkte, diese zu minimieren?

Zahide Jashari: Zu berücksichtigen sind mehrere Risikofaktoren. Neben dem bereits beschriebenen Faktor „Mensch“ spielt auch die Maschinengröße eine erhebliche Rolle. So gibt es viele tote Winkel, um die Fahrzeuge herum. So kann es zu Unfällen hinter, vor und neben dem Fahrzeug kommen. Ursächlich für Kollisionen können zudem schlechte Sichtverhältnisse wie Dunkelheit, Nebel oder Staubentwicklung sein. Zu Personenschäden kann es allerdings auch kommen, wenn durch das Tragen von Gehörschutz herannahende Fahrzeuge nicht wahrgenommen oder piepende Rückwarner ignoriert werden. Unsere Produkte leisten da einen wesentlichen Beitrag, diese Gefahrenquellen zu beheben.

Baublatt: Wie ist es zur Kooperation mit Klickparts gekommen und welche Gründe sprechen dafür?

Zahide Jashari: Anfang 2021 kam Klickparts auf uns zu, um das eigene Produktsortiment um hochwertige Sicherheitslösungen zu erweitern. Ab dem ersten Gespräch über eine künftige Zusammenarbeit waren wir beide auf Augenhöhe. Das Klickparts-Konzept ist zukunftsorientiert, innovativ und passt zu unserer Strategie. Als Hersteller von Sicherheitslösungen versuchen wir, alle Kundengruppen technisch zu beraten und Aufträge entsprechend abzuwickeln. Vom Baumaschinenbetrieb über den Fahrzeugbauer bis zur Spedition und Werkstatt betreuen wir Kunden auf der ganzen Welt. Aufgrund der Breite unseres Kundenportfolios sind wir immer auf der Suche nach Partnern in den jeweiligen Branchen, die in Zusammenarbeit mit uns die gemeinsamen Kunden betreuen. Mit Klickparts haben wir einen sehr gut aufgestellten Partner gefunden, der uns in dieser Form fachgerecht unterstützt und den Prozess von der technischen Beratung bis hin zum Verkauf stark vereinfacht und übernimmt.

Baublatt: Wie profitiert der Kunde von der engen Zusammenarbeit?

Zahide Jashari: Der Kunde profitiert durch den einfachen und gut strukturierten Online-Shop. Unser komplettes Produktportfolio ist dort vernetzt und einfach zu finden. Dies ist bei Ersatzteilbeschaffungen eine große Zeitersparnis. Mit lediglich zwei bis drei Klicks kann das Ersatzteil bestellt werden und ist dann ein bis zwei Tage später direkt beim Kunden. Neben der einfachen Auftragsabwicklung bietet Klickparts weitere Vorteile. Durch das freundliche und geschulte Personal im Backoffice kann Klickparts einfache technische Beratungen durchführen und dem Kunden auch beratungsintensivere Produkte wie die intelligente Rückfahrkamera näher erläutern. Somit ist der Endkunde bestens bedient und hat mit Klickparts sozusagen das Rundum-sorglos-Paket. Des Weiteren kann sich der Kunde auch auf unserer eigenen Internetseite über diverse Lösungen informieren. Sobald er sich dann für eine Lösung entschieden hat, ist es möglich, mit einem Klick von unserer Website auf unsere Markenseite im Klickparts-Shop die entsprechenden Lösungen zu ordern. Wir wollen einfach, strukturiert und zeitsparend informieren, denn das ist es, worauf es in der heutigen Zeit ankommt und was wir den Kunden mit dieser Zusammenarbeit bieten.

März/April 2022