Checkliste zur besseren Kommunikation von Baustellen

Die deutsche Hauptstadt wächst. Und wo in die Zukunft in Berlin investiert wird, sind Staus, Verspätungen oder Umleitungen oftmals unausweichlich. Davon betroffen sind neben Anwohnern und Verkehrsteilnehmern vor allem Händler, Gastronomen und Dienstleister. Deshalb müssen Baustellen nicht nur besser koordiniert werden, sondern es bedarf auch einer guten öffentlichen Kommunikation. Die IHK Berlin hat gemeinsam mit infrest e.V., ein Zusammenschluss von Berliner Verkehrs- und Leitungsbetrieben, die „Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation“ erstellt.

Die Broschüre „Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation“ gibt es zum Herunterladen unter www.ihk-berlin.de/baustellenkommunikation.
Die Broschüre „Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation“ gibt es zum Herunterladen unter www.ihk-berlin.de/baustellenkommunikation.

Die Publikation will Ratgeber und Checkliste zugleich für die Zeit vor und während einer Baumaßnahme sein – für die Bauherren ebenso wie für die Gewerbetreibenden vor Ort. Es geht um bessere Abstimmungen der Baumaßnahmen, rechtzeitige Informationen der Anlieger, transparente Bauabläufe bis hin zur Einrichtung einer Kinderbaustelle.

Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Berlin wächst und investiert in seine Zukunft. Davon profitiert nicht nur die Bauwirtschaft als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Vielmehr kommt eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur allen Bürgern zugute. Da sind Baustellen unausweichlich. Mit der vorliegenden Checkliste wollen wir zeigen, dass Baustellen durch die Akteure gut vorbereitet und kommuniziert werden können. Ziel muss es sein, die vorübergehenden wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen so gering wie möglich zu halten.“

Jürgen Besler, Geschäftsführer von infrest e.V.: „Mit der Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation wollen wir einen Beitrag leisten, dass Baumaßnahmen nicht nur für die Verkehrs- und Leitungsbetriebe zur Zufriedenheit ausgeführt werden, sondern dass im Rahmen des Möglichen die Einschränkungen für die betroffenen Unternehmen und Anwohner auf ein Mindestmaß reduziert werden können. Rechtzeitig geplant und richtig angewendet, können mit Kommunikations- und Marketingmaßnahmen viele Hindernisse von vornherein umschifft werden.“

Erster Praxistest für den neuen Leitfaden ist das Gebiet um und an der Bölschestraße im Treptow-Köpenicker Stadtteil Friedrichshagen. Bis 2018 wird es hier zahlreiche Baumaßnahmen von Verkehrs- und Leitungsbetrieben, etwa den Berliner Wasserbetrieben, sowie seitens des Bezirks geben. Das jetzt startende Baustellenmarketing soll die Beeinträchtigungen für die lokale Wirtschaft, verringern. Die Kosten von rund 150 000 Euro werden durch europäische Fördermittel, den Bezirk, die Berliner Wasserbetriebe und die Berliner Verkehrsbetriebe sowie private Anlieger finanziert.

Dr. Joachim Reichert, Leiter Planung und Bau der Berliner Wasserbetriebe: „Große Baumaßnahmen wie an der Bölschestraße stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch Kooperation und enge Abstimmung mit allen Akteuren und einer guten Kommunikation vor Ort aber auch viel Positives erreichen können. Daher beteiligen wir uns als Berliner Wasserbetriebe mit an der Kofinanzierung des dortigen Baustellenmarketings.“

September/Oktober 2016