Technische Visionen und fachlicher Austausch

Was haben der scheidende US-Präsident Barack Obama und der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, gemein? Beide kamen in der Hauptstadt Berlin zusammen. Der eine weilte auf seiner Europa-Abschiedsreise zur Stippvisite in der Stadt. Der andere hatte zum zum achten ForumMIRO geladen. Während der Spitzenpolitiker für großes Aufsehen und Verkehrschaos in der Mitte der Metropole sorgte, widmeten sich die gut 450 Vertreter aus allen Bereichen der Gesteinsbranche konzentriert ihrer Arbeit im Estrel-Hotel und Kongress-Zentrum in Berlin-Neukölln. Neben inhaltlich fundierten Angeboten überzeugte die Veranstaltung in diesem Jahr mit einem neuen Raumkonzept für Fachausstellung sowie Workshops und bot mit verlängerten Pausenzeiten umfassende Gelegenheiten zum individuellen Austausch.

Besuch von Florian Pronold (links) am Zeppelin-Stand. Fotos: gsz
Besuch von Florian Pronold (links) am Zeppelin-Stand. Fotos: gsz

Im verbindenden Bewusstsein, dass die Aufgaben der Zukunft weder beim Netzausbau für Daten, Energie und Mobilität, noch bei der Schaffung von ausreichend Wohnraum ohne die Leistungen der Branche zu stemmen sein werden, muss die Politik für passende Rahmensetzungen Sorge tragen. Wie diese bei Rohstoffsicherung und Genehmigungsfragen aussehen sollten, um eine zuverlässige Versorgung der Volkswirtschaft mit mineralischen Rohstoffen zu garantieren, kam in diversen Diskussionsrunden zur Sprache.

Innerhalb des gleichermaßen spannenden wie informativen Themenmixes, der im lebendigen Workshop-Konzept Vielfalt mit Substanz kombinierte, schnitten die beiden Technik-Workshops in der Zuhörergunst hervorragend ab. Technische Innovationen und die daraus resultierenden Möglichkeiten, dargestellt anhand von best-practice-Beispielen für nachhaltiges Wirtschaften, sind schließlich der Schlüssel für auch künftig gute Betriebsergebnisse. Dabei spielt die gekonnte Nutzung verfügbarer Daten eine immer größere Rolle.

Dass das so ist, wissen auch die führenden Ausrüster der Branche. So traf Bernhard Tabert, Produktmanager Flottenmanagement bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, mit seinem Vortrag: „Wissen – nicht schätzen: Vom Bauchgefühl zu belastbaren Zahlen“ bei den Zuhörern auf viel Zuspruch. „Alles was man messen kann, kann man auch managen“, bestätigte der Referent den Ansatz, der auch die Führungskräfte der Gesteinsindustrie bewegt. Moderne Baumaschinen bieten, so der Betreiber es will, als wichtiger Bestandteil der digitalen Gegenwart und Zukunft zahlreiche Messgrößen zum geschickten Einsatz ganzer Maschinenflotten an. Denn welcher Betreiber braucht schon Leerlaufzeiten oder unnötige Kraftstoffverbräuche, wenn es auch besser geht. Während noch vor wenigen Jahren über Aspekte wie den „gläsernen Fahrer“ diskutiert wurde, den man mit dieser Kontrolle nicht verschrecken dürfe, sind längst viele Fahrer selbst Fans der Transparenz. Denn schlagen sie sich gut und wacker auf ihrer Maschine, wird natürlich auch diese positive Leistung bemerkt. So wundert es fast nicht mehr, dass die deutsche Quote der Aktivierungen des Fernüberwachungs- und Flottenmanagementsystems von Cat Maschinen laut Zeppelin im November 2016 bei über 97 Prozent lag und damit weltweit an der von Caterpillar ermittelten Spitzenposition! Messbares zu managen passt letztlich auch voll zur deutschen Mentalität.

Die Zeppelin Baumaschinen GmbH war als MIRO-Fördermitglied außerdem einer der rund 70 Aussteller des Forums und repräsentierte Neuheiten und Entwicklungstrends der beliebten Marke in der Gesteinsbranche. Diese Tatsache brachte dem Standpersonal außerdem ministeriellen Besuch ein. Florian Pronold (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, überbrachte den Teilnehmern während der Eröffnungsveranstaltung das Grußwort des Bundesumweltministeriums. Auf dem Weg zum nächsten Termin blieb ihm zwar nur wenig Zeit, dennoch bat der gebürtige Bayer darum, noch schnell ein bayerisches Unternehmen kennenzulernen. Seine Wahl fiel auf den Zeppelin-Stand und rasch fanden die Landsleute einen gemeinsamen Gesprächsfaden.

November/Dezember 2016