Blütenmeer und Baumaschinen

„Jeder Cat ist ein Gewinn“ – damit warb Zeppelin mit Jan-Dieter Bruns, Geschäftsführender Gesellschafter einer der führenden Baumschulen Europas. Wer sich im letzten Quartal 2016 für eine neue oder gebrauchte Cat Baumaschine entschied, konnte im Mai 2017 an einem Wochenende in Bad Zwischenahn zur Rhododendronblüte teilnehmen, wenn sich diese in ihrer ganzen Farbenpracht entfaltet. „Weil wir beide die gleichen Kunden ansprechen, ist die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung entstanden. Neudeutsch heißt es Cross-Selling“, so Jan-Dieter Bruns. So wurden Cat Baumaschinen in Verbindung mit Bäumen und Gehölzen im Ammerland gezeigt.

Auf dem Verladehof von Bruns gab es Cat Kompaktgeräte in Aktion zu sehen – vorgeführt wurde die ganze Bandbreite an Rad- und Kompaktladern, Mini-, Kurzheck- und Mobilbaggern für den Galabau. Hier waren Profis am Werk. Mitarbeiter von der Zeppelin Projekt und Einsatztechnik sollten damit einen bekiesten Wanderweg anlegen, eine Trockenmauer setzen und das Pflanzen von Bäumen vorbereiten. Verschiedene Arbeitsschritte wurden gezeigt, wie das Bohren von Löchern für Bäume mit einem Cat 301.7D, einem der meistverkauften Minibagger in Deutschland. Das Ebnen von Flächen übernahm ein Cat Kompaktlader 259D samt Sitech-Lasersteuerung und Planierschild. Für das Verladen prädestiniert sind die Cat Radlader 906M, 907M und 908M. Beim Kurzheckbagger Cat 308E2 CR kommt es auf den Ausleger mit Seitenknickgelenk an. Sein HKS-Tiltrotator ermöglicht außerdem das Schwenken des Löffels nach links und rechts und das endlose Drehen, was anhand eines Böschungseinsatzes demonstriert wurde. Auch der Einsatz einer Separatorschaufel war Teil der Demo. Quasi als eine Art Zeitreise präsentiert wurden Oldtimer-Mobilbagger wie ein ZM15 und ein Radlader ZL10B Baujahr 1992 sowie Baumaschinen-Hightech wie ein Cat Kurzheckmobilbagger M315F, der auf beengte Baustelleneinsätze zugeschnitten ist. Ein Cat Radlader 966M XE stand für die größte Baumaschine der Veranstaltung und präsentierte sich aufgrund seines innovativen Antriebs als ein Meisterstück an Technik. Diese Maschine hatte Zeppelin nach Bad Zwischenahn mitgebracht, um zu zeigen, was der Caterpillar Vertriebs- und Servicepartner seinen Kunden alles zu bieten hat.

An die Demo schloss sich eine Rundfahrt durch die Quartiere der Baumschule Bruns an, so der Fachjargon für die durchnummerierten Felder. Sie begann auf dem großen Verladehof von Bruns, wo in der Hauptsaison im Herbst und Frühjahr bis zu 50 Lkw pro Tag verladen werden, und führte dann durch einige Teile der 800 Hektar großen Produktionsfläche. Dort gab es Einblicke in Großgehölze, Alleebäume sowie Solitärgehölze, auf die sich der Betrieb spezialisiert hat. Manche der bevorzugten Pflanzen haben riesige Dimensionen, wie die von der Baumschule gezüchteten Solitärkiefern für das Hochhausensemble Uptown München, die alle mit Sondertransporten nach München geliefert werden mussten.

Die Kundengruppe besuchte auch den Betriebshof Ohrwege, einen der vier Betriebshöfe des Unternehmens und spezialisiert auf Solitär- und Formgehölze. Erfahren konnten die Kunden, dass diese sehr angesagt sind und den Trend der Bonsai-Bäume abgelöst haben. Zu sehen gab es malerische Felsenbirnen, die von den Kunden in Russland bevorzugt werden, oder kegelförmig geformte Eibeben, wie sie, von Bruns geliefert, vor dem Eiffelturm in Paris stehen. Frankreich ist einer der größten Abnehmer im Ausland. Dazu hat ein besonderer Auftrag geführt. Das Unternehmen lieferte einen Großteil der Pflanzen an Disneyland Paris und konnte so eine Stammkundschaft in Frankreich aufbauen. 40 Prozent des Pflanzengeschäfts werden von Bruns in alle Länder Europas exportiert, jedoch ist Deutschland mit 60 Prozent des Umsatzes nach wie vor der wichtigste Markt, dabei legt Bruns sehr viel Wert darauf, im Tagesgeschäft der Garten- und Landschaftsbaufirmen tätig zu sein.

Das Ammerland ist die Heimat von rund 300 Baumschulen, weil dort aufgrund des milden sowie regenreichen Klimas und der sandighumosen Bodenverhältnisse, die auch teilweise von einer Moorlandschaft durchzogen sind, gute Ausgangsbedingungen für die Pflanzenproduktion vorliegen. Die Baumschule Bruns beschäftigt 300 Mitarbeiter und zu Spitzenzeiten noch zusätzliche Fachkräfte, um die anfallenden Arbeiten bewältigen zu können. Das regelmäßige Verpflanzen der Bäume alle drei bis vier Jahre garantiert das problemlose Weiterwachsen. Mit den gut verpflanzten Solitärbäumen wird auch das Sprichwort „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, widerlegt. Im Gegenteil: „Pflanzen sind wie guter Wein. Mit dem Alter werden sie wertvoller und reifer. Wir verkaufen quasi Zeit“, erklärte Jan-Dieter Bruns.

Auch Zeppelin gehört zu den Kunden von Bruns. Vor zehn Jahren sollten im Zuge des Neubaus der Zentrale in Garching bei München die Außenanlagen mit Hainbuchen gestaltet werden. Bruns kam ins Spiel und in diesem Zuge entstand die Idee zu diesem besonderen Kunden-Wochenende. „Normalerweise gehen wir für Kundenveranstaltungen in große Metropolen, umso mehr freue ich mich, dass wir diesmal meine Heimatregion dafür ausgewählt haben“, so Zeppelin Geschäftsführer Fred Cordes, der aus dem Landkreis Oldenburg stammt.

Einblicke in das Brauchtum des Ammerlandes bot die örtliche Volkstanzgruppe, die Gäste mit Tänzen einstimmte und ihnen ihre Trachten und deren Besonderheiten erklärte. Kulinarische Genüsse aus der Region wie Aal, Krabben und Lachs wurden verspeist im Ahrenshof, einem der ältesten Höfe des Ammerlands, sowie im urigen Spieker. Geboten wurde ein Ausflug mit dem Schiff über das Zwischenahner Meer, bevor die Kunden auf mit Strohballen versehenen Traktoren durch ein wahres Blütenmeer im 25 Hektar großen Rhododendronpark Gristede und den Containerbetrieb der Baumschule Bruns gefahren wurden. Besucher hatten ebenfalls die Gelegenheit, durch den Park der Gärten zu wandeln, eine Dauergartenschau und „Deutschlands größte Mustergartenanlage“, wie der Geschäftsführer, Christian Wandscher, ausführte. Entstanden ist der Park 2002 im Zuge der niedersächsischen Landesgartenschau. Heute bietet dieser auf 14 Hektar 43 Themengärten. Alleine der Rhododendron-Bestand umfasst an die 2 000 Arten und Sorten, sodass die Kunden eintauchen konnten in die Welt der Pflanzen und Blüten.

Festlicher Galaabend, untermalt von einer Mischung aus bayerischer und kubanischer Blasmusik der Cubaboarischen, auf dem Gestüt Brune.

Bei einem festlichen Galaabend, untermalt von einer Mischung aus bayerischer und kubanischer Blasmusik der Cubaboarischen, auf dem Gestüt Brune stellte Dr. Arno Schilling, Bürgermeister der Gemeinde Bad Zwischenahn, die heimische Region vor mit der von Baumschulen geprägten Landschaft. Er schuf eine Parallele zwischen dem Firmensitz von Bruns und der Wiege von Zeppelin, der Bodenseestadt Friedrichshafen. Auf den Ursprung des Unternehmens ging auch Michael Heidemann, Zeppelin Geschäftsführer, ein und zeigte auf, welche Entwicklung der einstige Luftschiffpionier zum heutigen Exklusiv- und Servicepartner von Caterpillar genommen hatte. Ole von Beust, der ehemalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Gastredner des Abends, referierte über Deutschland im Wahljahr. Dabei gab er einen Einblick in die politische Kommunikation der Parteien und was uns in den nächsten Wochen bis zur Bundestagswahl im Wahlkampf erwarten wird. Hiermit setzte die gemeinsame Kundenveranstaltung von Bruns und Zeppelin noch einen weiteren Akzent.

Ole von Beust, der ehemalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Gastredner des Abends, referierte über Deutschland im Wahljahr.

Rhododendron-Taufe auf den Namen „Zeppelin-Stadt Friedrichshafen”

Die Taufe der neuen Rhododendron-Sorte „Zeppelin-Stadt Friedrichshafen“ übernahm Eske Nannen, Mitbegründerin und heutige Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kunsthalle Emden, die gemeinsam von ihr und ihrem Mann, Henri Nannen, gegründet wurde.

Die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen wächst und gedeiht. Das gilt nicht nur für die Kommune am Bodensee, sondern auch für eine Rhododendron- Neuheit, die auf diesen Namen bei der gemeinsamen Kundenveranstaltung von Bruns und Zeppelin getauft wurde. Die Pflanze stammt aus dem Ammerland und wurde 1994 von der Baumschule Bruns gezüchtet. Die Taufe übernahm Eske Nannen, Mitbegründerin und heutige Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kunsthalle Emden, die gemeinsam von ihr und ihrem Mann, Henri Nannen, gegründet wurde. Mit der vorgenommenen Taufe setzt sie eine lange Tradition von Rhododendrontaufen fort, die mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 anlässlich der Eröffnung der Bundesgartenschau in Berlin ihren Anfang nahm und seitdem fortgeführt wurde von Marianne von Weizsäcker, Christiane Herzog, Christina Rau, Bundespräsident Johannes Rau, Eva Luise Köhler und Daniela Schadt.

„Züchtungen haben in unserer Baumschule eine lange Tradition. Bis zum Ergebnis vergehen bis zu 20 Jahre“, so Jan-Dieter Bruns, Geschäftsführender Gesellschafter der führenden Baumschule Bruns, die sich seit den 50er-Jahren der Rhododendronzucht widmet. Die Sorte „Zeppelin-Stadt Friedrichshafen“ ist 1990 entstanden aus einer winterharten, englischen Hybride und einer amerikanischen Sorte, die das Cat-Gelb als Auge in der lilafarbenen Blüte vererbt hat. Damit gibt es auch einen passenden Bezug zu den Baumaschinen von Caterpillar – der US-Konzern arbeitet seit über 60 Jahren mit seinem Partner Zeppelin in Deutschland beim Vertrieb und Service zusammen.

Die Rhododendron-Neuheit ist ausgesprochen winterhart und wächst auf Böden mit etwas höheren pH-Werten. Sie ist gut geeignet für den Garten- und Landschaftsbau und wird auch vortrefflich in Friedrichshafen am Bodensee gedeihen.

Juli/August 2017